Modern | 19.11.2022 | 19.30 Uhr

Lichtorgel
Nešić & Bruckner

Snezana Nesic (andere Künste)

Markus Hinz (Orgel)

Frederike Möller (Klavier)

Orgeldisposition

Samstag, 19.11.2022, Beginn: 19.30 Uhr

St. Antonius Oberkassel
Barbarossaplatz
40545 Düsseldorf

VVK: € 7, AK: € 12, Ermäßigt 7€

An diesem Abend geht es in St. Antonius um das Licht. Wir haben einen Kompositionsauftrag an die vielfach geehrte serbische Komponistin Snežana Nešić vergeben, die in Hannover und Montréal lehrt. Ihr Stück für Orgel und Ensemble werden wir zusammen mit Markus Hinz als Solist uraufführen. In der stimmungsvoll ausgeleuchteten Kirche gehen wir weiteren Stimmungen in der Musik nach: In der Kammerfassung von Bruckners 7. Symphonie erklingt die Orgel als Orchesterinstrument. Der zweite Satz seiner E-Dur-Symphonie ist sicherlich ein Meilenstein in der Musikgeschichte. Crumbs „Little Suite For Christmas“ ist aus der Beschäftigung des Komponisten mit den Giotto-Fresken in der Capella degli Scrovegni im italienischen Padua entstanden. Der dritte Satz aus Nešićs Werk „Equilibrion“ ist durch die Architektur, die Freskomalerei und die Geschichte des Klosters St. Benedetto in Italien inspiriert.


Über ihr neues Werk schreibt Snežana Nešić:


„In Lichtorgel für Orgel und Ensemble erforsche ich (ähnlich wie in meinem Werk „Equilibrion“ für Akkordeon) das Orchestrion - Phänomen, das in der Musikgeschichte immer wieder zu entdecken ist. Dabei habe ich im Sinn nicht nur die gleichnamigen Automaten des 19. Jahrhunderts, die diesen Terminus zum ersten Mal ins Spiel bringen, sondern verstehe unter Orchestrion vielmehr eine Metapher oder einen Instrumenten-Archetypus, der wirklich das repräsentiert, was sein Name suggeriert: ein Instrument, das alle anderen Instrumente in sich hat und dadurch ein vollkommenes Instrument ist.
Zu verschiedenen Zeiten oder an den verschiedenen Orten in der Musikgeschichte hat dieser Archetypus verschiedene Vertreter gehabt (z.B. Shō, Harmonium oder Orgel), abhängig von technologischen und ästhetischen Kontexten oder gar zufälligen Ereignissen. Stets bleibt jedoch die Tendenz ein ideales Instrument zu bauen, das eine solche Klangfülle besitzt, die uns zum Kern der Transzendenz führen kann.


Deswegen ist ein Orchestrion-Instrument eigentlich ein Instrument per excellence, d.h.  ein Werkzeug, das dem spielenden Menschen Augen und Ohren für die Transzendenz öffnet, wobei es immer ein königliches Instrument bleibt, dessen Krone seine klangliche Totale ist, die die kosmisch-göttliche Totale (wenn auch metaphorisch) repräsentiert. Dass dieser Instrumenten-Archetypus immer noch lebt und sich erneuern lässt, beweist z.B. die rasche und auffällige Evolution des modernen Akkordeons. Und dass er bis heute immer noch seinen wichtigsten Vertreter in der klassischen Orgel findet, beweist unsere nicht weniger werdende Faszination für dieses Instrument und seine omnipotente Klanglichkeit. Ich nenne dieses Werk Lichtorgel, wobei ich an das (weiße) Licht denke, das alle Spektralfarben in sich beinhaltet.“


Snežana Nešić                                             Equilibrion

(*1972)                                                           für Akkordeon


Anton Bruckner                               aus der 7. Symphonie E-Dur WAB 107

(1824–1896)                                                  II. Adagio: Sehr feierlich und sehr langsam

                                                           Arr. für Kammerensemble: E. Stein


George Crumb                                 A Little Suite for Christmas A.D. 1979

(1929–2022)                                       für Klavier


Snežana Nešić                                  Lichtorgel UA

                                                           für Orgel und Ensemble


Markus Hinz (Orgel), Snezana Nesic (Akkordeon), Gäste des notabu.ensemble, Frederike Möller (Leitung und Klavier)

Sa 19.11., 19.30 Uhr, St. Antonius, Barbarossaplatz (Oberkassel)

MODERN / CLASSIC, VVK: € 7, AK: € 12, Ermäßigt: € 7


Anreise: Linien U70 / U74 / U75 / U76 / U77 / 805 / 809 / 833,

Haltestelle “Barbarossaplatz“

Mit dem Auto: Quartiersgarage “Barbarossaplatz“


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